Herzlich Willkommen auf meinem Blog zu unserer Schullektüre "Homo faber",

hier erfahrt ihr alles wissenswerte über den Roman "Homo faber - Ein Bericht" und über dessen Autor Max Frisch.


Viel Spaß beim durchstöbern,

über positive Kommentare, sowie Verbesserungsvorschläge würde ich mich sehr freuen.

Autobiographischer Bezug



Erklärung:
Autobiografischer Bezug :

Eine Autobiografie (altgr. αὐτός autós ‚selbst‘, βίος bíos ‚Leben‘ und -grafie) ist die Beschreibung der eigenen Lebensgeschichte oder von Abschnitten des Lebens.
Das Besondere dieser literarischen Form besteht in der Identität zwischen Autor und Erzähler und Protagonisten.


Autobiografischer Bezug „Homo faber“

Teile des Romans "Homo faber" gehen auf Max Frischs eigene Lebensgeschichte zurück.
Beim Vergleich der Hauptfigur Walter Faber und Max Frisch fallen vorerst Parallelen im beruflichen Werdegang auf.

Walter Faber, die Hauptperson  in unserer Lektüre ,,Homo faber", ist ein Techniker. Er ist als Ingenieur bei der UNESCO tätig. Faber behauptet, er sei ,,Techniker und gewohnt, die Dinge zu sehen, wie sie sind" (S.24, Z.10 & 11).
Max Frisch studiert 1936 an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich Architektur, wie auch Walter. 1941 schließt er sein Studium als Diplomarchitekt ab.
Im Jahre 1942 gewinnt Max Frisch den ersten Preis bei einem Architekturwettbewerb in Zürich. Kurz darauf eröffnet er sein eigenes Architekturbüro. 

Bevor Max Frisch begann den Roman ,,Homo faber"  zu schreiben, reiste er zu den Hauptschauplätzen welche im Roman aufgelistet sind, „Homo faber“ erscheint Ende 1957. Kurz vorher reist Max Frisch nach Griechenland, wo ein wesentlicher Teil des Buches spielt. Ca. ein Jahr zuvor nimmt Frisch an einer in Colorado (USA) teil und reist anschließend nach Mexiko und Kuba. 

Walter Faber reist gleich zu Beginn des Buches von New York (USA) nach Caracas (Mexiko). Faber war also aus beruflichen Gründen dort, ebenso auch Max Frisch. Nach der Konferenz geht Max Frischs Reise weiter nach Mittelamerika, dorthin reist  Walter ebenso. Die Reiselust zeigt die Übereinstimmung der beiden Personen.
Der Autor Max Frisch ist zum Zeitpunkt des Erscheinens von ,,Homo faber" 48 Jahre alt, Walter Faber ist in der Lektüre 50 Jahre alt. 

Die zeitliche Abfolge innerhalb des Romans ist der Realität ähnlich. Faber und Frisch haben unmittelbaren Kontakt mit dem Nationalsozialismus, insbesondere dem Antisemitismus: Max Frisch auf seiner Reise nach Deutschland und Walter mit seiner halbjüdischen Freundin Hanna Landsberg. 
Der Familienstand, sowie die Beziehungen zu Frauen stellen eine weitere deutliche Parallele dar: Frisch heiratete 1942 Trudy von Meyenburg, aus dieser Ehe gehen 2 Töchter hervor. 1954 trennt sich Max Frisch von seiner Familie und reist 1957, kurz vor dem Erscheinen von ,,Homo faber", mit einer Freundin nach Griechenland.
Walter Faber steht kurz davor seine deutsche Freundin, Hanna Landsberg, zu heiraten, um ihr als Halbjüdin den Aufenthalt in der Schweiz zu sichern. Es kommt jedoch nicht zu dieser Heirat, da Hanna schwanger ist und Walter beruflich Zürich verlassen muss. 


Sowohl Max Frisch, sowie Walter haben an Krebs gelitten. Walter Faber stirbt daran und Max Frisch stirbt ca. 15 Jahre nach der Veröffentlichung „Homo faber" ebenfalls nach langem Krebsleiden.

Zwischen der Biographie des Autors und der Lektüre „Homo faber“ kann man viele Gemeinsamkeiten herausfinden, jedoch kann man nicht klären ob Max Frisch wirklich autobiographisch schrieb oder lediglich einige Eindrücke aus seinem Leben einbaute.



Quellen:

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